Bambus pflanzen – So machst du es richtig

Bambus pflanzen ist kein Hexenwerk. Wenn du auf einige grundlegende Dinge achtest, wirst du schon sehr bald einen prächtigen Sichtschutz oder einfach einen schönen Bambus im Garten haben. Warum ich Bambus empfehle, kannst du hier nachlesen: Bambus ist nachhaltig – Zehn Gründe

Die Vorbereitung

Die Vorbereitung des Bodens ist beim Bambus pflanzen die halbe Miete. Der Boden darf nicht zu fest sein, damit sich die Rhizome von Beginn an gut ausbreiten können. Achte darauf, dass du mindestens 20 cm des Oberbodens gut lockerst. Humusreicher, nährstoffreicher Boden ist von Vorteil. Ist dies nicht der Fall, kannst du den Boden noch ein wenig tiefer auflockern und die Erde mit Kompost durchmischen. Bei sehr nährstoffarmen Böden hilft der Einsatz von Langzeitdünger*. Den Dünger kannst du direkt bei der Pflanzung und dann alle zwei bis drei Jahre verwenden.

Grabe anschließend ein Loch, dass ungefähr 1,5-mal so breit ist, wie der Wurzelballen des Bambus. Die ermöglicht den Rhizomen, sich ideal zu entwickeln und fördert das Wachstum.

Der beste Pflanzzeitpunkt

Idealerweise pflanzt du Bambus im Frühling oder im Herbst. Gekaufter Bambus im Kübel kann aber im Prinzip das ganze Jahr über gepflanzt werden. Im Frühling stecken die Rhizome voller Nährstoffe und sie wachsen kraftvoll. Der Frühsommer bringt viele Sonnenstunden und wärmt den Boden auf, in welchem sich gesunde, starke Ausläufer gut entwickeln können. Im Hochsommer sollten dann maximal noch die horstartig wachsenden Arten gepflanzt werden, deren Halme eher im Spätsommer wachsen.

Der Boden

Bambus benötigt einen durchlässigen humosen Boden. Reine Sandböden sind genauso wenig geeignet, wie schwere Böden, die anfällig für Staunässe sind. Durch Beimischung von Sand, Humus und/oder geeigneter Bambus-Erde* kannst du jedoch fast jeden Boden Bambus-gerecht machen.

Die Pflanzung

In der Regel kaufst du den gewünschten Bambus von spezialisierten Händlern*, die dir den Bambus im Kübel/Container zusenden. Befreie den Bambus nun vorsichtig vom Kübel. Bevor du ihn in das Loch setzt, solltest du ihn für einige Zeit Wässern. Idealerweise hast du eine große Tonne, die du mit Wasser füllen kannst. Wenn sich der Bambus mit Wasser vollgesogen hat, setze ihn ins Loch. Durch das Wässern sollten sich die Rhizome bereits aus ihrer starren Transporthaltung gelöst haben und das größere Loch bereits gut ausfüllen. Ist dies nicht der Fall, hilf ein wenig nach. Der obere Ballenrand sollte bündig mit dem Boden abschließen.

Errichte anschließend einen ca. fünf cm hohen Erdwall kreisförmig um den Bambus. Der Erdwall sorgt dafür, dass das Wasser das du gießt auch zu 100 Prozent beim Bambus ankommt. Bambus benötigt vor allem zu Beginn viel Wasser, damit sich die Rhizome gut in der neuen Umgebung zurechtfinden. Sobald der Bambus eingepflanzt ist, solltest du ihn daher kräftig gießen. Die Lockere Erde setzt sich und schließt die Hohlräume, die beim Einpflanzen entstanden sind.



Das Gießen

Bambus ist eine immergrüne Pflanze, die bei hoher Luftfeuchtigkeit, Wärme, viel Sonne und hohen Niederschlägen prächtig gedeiht. Robustere Arten kommen jedoch auch gut mit den hiesigen klimatischen Bedingungen zurecht. Wichtig ist, dass du deinen Bambus regelmäßig und ausreichend gießt. Die Erde sollte nie komplett austrocknen und Staunässe ist zu vermeiden.

Die Rhizomsperre

Man unterscheidet bei Bambus in Horst bildende und Ausläufer treibende Arten. Erstere bilden keine Wurzelausläufer, sondern formen einen kompakten und dichten Horst. Sie kannst du bedenkenlos pflanzen und musst keine weiteren Vorsichtsmaßnahmen treffen.

Viele Bambus-Arten weisen jedoch eine erhebliche Wuchsfreude auf, was du beim Bambus pflanzen unbedingt berücksichtigen solltest. Anders als bei den Horst bildenden Arten, bei denen die Rhizome in die Höhe und nicht in die Breite wachsen, können die Ausläufer bildenden Arten in wenigen Jahren eine große Fläche in Anspruch nehmen. Wenn du das nicht möchtest, solltest du von Beginn an entsprechende Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. Am einfachsten geht dies, indem du natürliche Barrieren, wie einen Teich, nutzt oder eine Rhizomsperre anlegst.

Die Rhizome des Ausläufer treibenden Bambus wachsen aggressiv zur Seite. Neue Halme sprießen anschließend in die Höhe. Die Rhizomsperre verhindert dieses seitliche Wachstum. Entscheide daher bereits bei der Pflanzung bis wohin sich dein Bambus ausbreiten darf. Grabe nun einen mindestens 50 cm breiten Graben rund um deinen Bambus, mit einem leicht nach außen geöffnetem Winkel. Nun kannst du die Rhizomsperre, z. B. aus Polypropylen, einsetzen. Solche Sperren findest du in jedem Fachgeschäft, bzw. in jedem größeren Baumarkt.

Achte darauf, dass du keinerlei Lücken lässt und die Sperre tief genug einsetzt. Lass die End-Stücke ein gutes Stück überlappen, so dass die Sperre wirklich dicht ist. Der leichte Winkel nach außen sorgt dafür, dass die Rhizome nach oben wachsen, wenn sie auf die Sperre treffen. Ein Unterwandern der Sperre wird so verhindert.  

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Zusammenfassung – Bambus pflanzen in wenigen Schritten

  1. Gewünschte Bambus-Pflanze kaufen
  2. Boden lockern und ein ausreichend großes Loch graben
  3. Je nach Bambus-Art, eine Rhizomsperre anlegen
  4. Bambus einsetzen und viel und regelmäßig wässern, dabei Staunässe vermeiden.
  5. Bambus beim Wachsen zusehen 😊

Wie du siehst, ist Bambus pflanzen überhaupt nicht schwer, wenn du ein paar Dinge beachtest. Ich wünsche dir in jedem Fall viel Freude an deinem Bambus.

bambusta.de